Immer mehr amerikanische Gyms nutzen Curved Laufbänder und auch einige Fitnessstudios hierzulande scheinen den Trend aufzugreifen.
Dieser Ratgeber beleuchtet die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile geschwungener Laufbänder.
Was zeichnet ein Curved Laufband aus?
Gebogene Laufbänder, auch bekannt als Lamellenlaufbänder oder Curved Laufband, bestehen aus einem Rahmen und Griffen sowie einer an der Vorder- und Rückseite leicht nach oben geneigten Lauffläche.
Dank der gebogenen Lauffläche wird das Laufband ohne Motor angetrieben, sondern rein von der Laufbewegung des Läufers. Die zu erreichende Höchstgeschwindigkeit ist damit vom Läufer abhängig – Sie können auf diesen Modellen gehen, joggen, laufen und sogar sprinten.
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Laufbändern simulieren Curved Laufbänder das Outdoortraining besser, da sie ein natürliches Laufgefühl erzeugen.
Die Nutzung ist einfach: Sie können sofort loslaufen und müssen keine Einstellungen vornehmen. Auf einem Display können Trainierende ihre Fitnesswerte, wie zum Beispiel Zeit, Tempo, Distanz und verbrannte Kalorien beobachten.
Die Laufband Geschwindigkeit passt sich Ihrem Tempo an, sodass es nicht vorkommt, dass Sie den zuvor eingestellten Schwierigkeitsgrad nicht mehr mitgehen können.
Zu Beginn ist das Training gewöhnungsbedürftig, weil die gebogene Lauffläche Sie dazu veranlasst, die richtige Laufhaltung mit aufrechtem Oberkörper einzunehmen. Bei regelmäßigem Training gewöhnt man sich jedoch schnell an diese Art von Laufband.
Vorteile eines gebogenen Laufbands
Curved Laufbänder haben eine Vielzahl von Vorzügen.
- Umweltfreundlich – Da sie keinen Motor und somit keinen Strom benötigen, sind sie energiesparender und umweltfreundlicher als herkömmliche Laufbänder.
- Nahezu wartungsfrei – Im Gegensatz zu elektrischen Laufbändern sind sie wartungsarm. Lediglich gelegentliches Entstauben ist notwendig.
- Natürlichere Haltung – Das Laufgefühl ähnelt dem im Freien und dank der Geschwindigkeitsanpassung haben Sie immer die volle Kontrolle beim Laufen.
- Training von mehr Muskelgruppen – Neben dem Fördern einer korrekten Laufhaltung verbrennen Sie bis zu 30% mehr Kalorien als auf einem motorisierten Laufband. Der höhere Kalorienverbrauch resultiert aus der erhöhten Muskelkraft, die Sie für den Antrieb aufbringen müssen. So werden mehrere Muskelgruppen, von Gesäßmuskulatur bis hin zu Kniesehnen, aktiviert.
- Curved Laufbänder schonen die Gelenke – Zudem ist das Training auf einem gebogenen Laufband gelenkschonend, da die Gummioberfläche das Auftreten abfedert und so das Verletzungsrisiko für Fuß- und Kniegelenke minimiert.
Nachteile eines Curved Laufbands
Aber natürlich haben gebogenen Laufbänder auch Nachteile
- Keine automatischen Trainingsprogramme – Das Training ist lediglich vom Läufer abhängig. Vorgegebene Geschwindigkeiten und Steigungen können nicht eingestellt bzw. trainiert werden.
- Technisch minimalistisch ausgestattet – Neben fehlender Kompatibilität zu Apps zeigen die Displays nur wenige Daten an. Auch eine Pulsmessung ist bei diesen Modellen eher die Seltenheit.
- Schmalere Laufflächen – Profi Laufbänder mit Motor haben bis zu 60 Zentimeter breite Laufflächen. Curved Laufbänder hingegen haben eine um bis zu 15 Zentimeter schmalere Laufflächen.
- Curved Laufbänder sind teuer – Günstige Modelle gibt es ab 1.000 Euro. Diese schneiden im Vergleich zu Modellen des oberen Preissegments, die ab 3.500 Euro beginnen, jedoch wesentlich schlechter ab. Leiden Sie unter Gelenkschmerzen, sollten Sie von günstigeren Modellen absehen, da diese oft keine ausreichende Dämpfung ermöglichen.
Für wen eignet sich diese Art Laufband?
Curved Laufbänder sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet.
Für Minimalisten und umweltbewusste Läufer sind diese Laufbänder besonders interessant, weil sie weder Einstellungen im Vorfeld noch einen Stromanschluss erfordern. Da gebogene Laufbänder gelenkschonend sind, können sie für REHA-Maßnahmen von Bedeutung sein.
Wer großen Wert auf seine Maximalgeschwindigkeit legt, ist mit einem Curved Laufband besser beraten als mit einem gewöhnlichen Laufband. Elektrische Laufbänder eignen sich für das Sprinttraining nicht so gut, weil man auf den Laufbandmotor warten muss und in der Höchstgeschwindigkeit begrenzt ist.
Deshalb sind Curved Laufbänder für ambitionierte Läufer und Fans eines High Intensity Interval Trainings hervorragend geeignet, um schnelle Tempowechsel und Sprints, die an die eigenen Grenzen gehen, zu ermöglichen.
Fazit
Curved Laufbänder passen sich dem eigenen Trainingstempo an und sind daher optimal, um Walken, Joggen und Sprinten auf geraden Flächen im Freien zu simulieren. Wer jedoch mit automatischen Programmen und Steigungen trainieren möchte, sollte auf motorisierte Standardlaufbänder setzen.