Die Geschwindigkeitsanzeige am Laufband ist leider nicht immer ganz korrekt.
Das kann beispielsweise an der minderen Qualität von günstigen Modellen oder altersbedingtem Verschleiß liegen.
Erfahren Sie, wie Sie in diesen Fällen die Geschwindigkeit genau prüfen und das Laufband kalibrieren können.
Geschwindigkeit am Laufband kalibrieren
Leider lässt sich nicht bei allen Laufbändern die Geschwindigkeit kalibrieren. Dies ist leider ein häufiger Nachteil von günstigen Laufbändern. Schauen Sie am besten im Handbuch nach, ob eine Kalibrierung Ihres Laufbandes möglich ist.
Profi Laufbänder verfügen teilweise über eine vollautomatische Kalibrierung, die durch die Einstellungen in der Bedienfläche gestartet werden kann. Dabei durchläuft das Laufband eigenständig verschiedene Geschwindigkeiten und prüft die Genauigkeit. Sollten Abweichungen vorliegen werden diese anschließend automatisch korrigiert.
Wenn Ihr Laufband keine automatische Kalibrierung besitzt, es aber grundsätzlich kalibriert werden kann, müssen Sie zunächst die reale Geschwindigkeit messen und dann einen Korrekturfaktor berechnen. Wie das geht, erfahren Sie in der folgenden Anleitung.
Was wird für die Messung benötigt?
Bevor Sie die genaue Geschwindigkeit ermitteln und gegebenenfalls das Laufband kalibrieren können, benötigen Sie folgende Hilfsmittel:
- Kreide bzw. farbiges Klebeband oder eine Schnur
- ein Maßband oder Zollstock
- eine Stoppuhr bzw. Ihr Smartphone
- einen Taschenrechner bzw. Ihr Smartphone
Sobald Sie diese Hilfsmittel haben, können Sie die Messung der Geschwindigkeit durchführen.
Reale Laufband Geschwindigkeit messen
Die Messung der Geschwindigkeit basiert darauf, zunächst die Länge des gesamten Laufgurtes zu bestimmen und anschließend die Anzahl der Umdrehung bei einer frei gewählten Geschwindigkeit zu ermitteln. Mit Hilfe der Länge und der Anzahl der Umdrehungen lässt sich dann die Laufband Geschwindigkeit überprüfen.
Länge des Laufbandgurtes messen
Die gesamte Länge des Gurtes ist eventuell in den technischen Daten des Laufbands angegeben; aber nicht mit der Länge der Lauffläche verwechseln.
Falls diese Angabe nicht im Handbuch steht, haben Sie zwei Möglichkeiten die Länge selbst zu messen. Sie können ein Stück Schnur auf dem Gurt befestigen (mit Klebeband) und das Band so aufwickeln, dass die Schnur eine vollständige Schleife bildet. Markieren Sie diese Stelle oder schneiden Sie die Schnur an dieser Stelle ab. Anschließend entfernen Sie sie und messen Sie ihre Länge.
Wenn Sie die Schnur nicht verwenden möchten, können Sie kleine Abschnitte auf dem Gurt mit Hilfe des Klebebandes oder der Kreide markieren. Messen und notieren Sie den Abstände zwischen den Markierungen, bevor Sie den Gurt weiterdrehen und die nächste Markierung anbringen.
Anschließend messen Sie wieder den Abstand zur vorherigen Markierung und wiederholen diesen Vorgang, bis Sie einmal den gesamten Gurt vermessen haben. Abschließend addieren Sie alle Abstände und ermitteln so die Gesamtlänge des Gurtes.
Testlauf für die Geschwindigkeitsmessung
Als nächstes müssen Sie eine gut sichtbare Markierung auf dem Gurt anbringen; am besten mit Kreide oder farbigem Klebeband.
Danach schalten Sie das Laufband ein und stellen eine frei gewählte Geschwindigkeit ein. Dabei ist es wichtig, dass diese nicht zu hoch ist und Sie markierte Stelle bei jeder Umdrehung gut erkennen können.
Nun starten Sie die Stoppuhr und zählen die Umdrehungen. Stoppen Sie die Uhr sobald beispielsweise 30 Umdrehungen vollendet sind. Die Anzahl können Sie dabei beliebig festlegen.
Berechnung der realen Geschwindigkeit
Nachdem Sie die Länge des Laufgurtes gemessen und die Zeit für 30 Umdrehungen bestimmt haben, können Sie nun die reale Geschwindigkeit mit folgender Formel berechnen.
reale Geschwindigkeit = (Länge * 30) / Zeit
Beispiel: Wenn die Länge des Gurtes 3,1 m beträgt und 30 Umdrehungen in 28 Sekunden absolviert wurden, beträgt die reale Geschwindigkeit 3,32 m/s bzw. 11,95 km/h.
Um abschließend das Laufband kalibrieren zu können, müssen Sie meist noch einen Korrekturfaktor berechnen und diesen dann im Bedienfeld eingeben. Dieser Faktor berechnet sich nach folgender Formel.
Korrekturfaktor = (reale Geschwindigkeit – angezeigt Geschwindigkeit) / angezeigte Geschwindigkeit
Beispiel: Sollten die angezeigte Geschwindigkeit 12,5 km/h betragen und die reale Geschwindigkeit wie berechnet 11,95 km/h betragen, ergibt sich daraus ein Korrekturfaktor von -0,044.
Abschließend können Sie nun die Geschwindigkeit am Laufband korrekt einstellen. Weil dies von Modell zu Modell unterschiedlich ist, sollten Sie dies im Handbuch nachlesen.
Fazit
Egal ob Sie die angezeigte Geschwindigkeit kontrollieren oder das Laufband kalibrieren möchten, mit der den vorgestellten Methoden ist dies ganz einfach zu bewerkstelligen.